Was ist der Unterschied zwischen Champagner und Prosecco?

Feine Perlen sind unvergänglich! Um eine Hochzeit oder ein lang ersehntes Wiedersehen zwischen Freunden zu feiern, die ganze Nacht lang durchzutanzen, sich im Sommer den Körper zu erfrischen oder sich im Winter zu wärmen: Schaumwein bietet uns unvergessliche Augenblicke!

Von den vielen weißen Perlweinen aus aller Welt werden ein Franzose und ein Italiener besonders geschätzt, auch wenn sie manchmal verwechselt werden. Was ist der Unterschied zwischen Champagner und Prosecco? Wissen Sie, was die beiden Weinfamilien unterscheidet, wenn Sie sie mit verbundenen Augen probieren? L‘Atelier du Vin hat die Antwort parat!

Die neun Unterschiede zwischen Prosecco und Champagner

  • „Dieser Champagner ist hervorragend! Zart und fruchtig!“
  • „Vielen Dank. Allerdings … kann es sein, dass sie den Prosecco meinen?“

Es ist keine Schande, wenn man einen bestimmten Schaumwein nicht gleich erkennt. Vor allem, wenn man das Etikett nicht vor Augen hat. Um jedes Missverständnis rund um einen prickelnden Weißwein zu vermeiden, zeigen wir Ihnen, wie Sie Prosecco und Weißwein selbstbewusst voneinander unterscheiden können. In dieser detaillierten Anleitung zeigt L‘Atelier du Vin die neun wichtigsten Unterschiede zwischen einem Champagner und einem Prosecco auf:

  • die Geschichte
  • das Weinanbaugebiet
  • die Rebsorten
  • das Verfahren zur Weinbereitung und die Schaumbildung
  • der Alkoholanteil
  • die verschiedenen Varianten und Cuvées
  • Aromen und Noten
  • welche Speise zu welchem Wein
  • das Alter und die Dauer der Aufbewahrung

Die Geschichte von Champagner und Prosecco

Die Champagnerherstellung in Frankreich ist eine jahrhundertealte Tradition. Erstmals offiziell erwähnt wird Champagnerwein, der in seinem lokalen Weinberg bewusst so hergestellt wurde, um sein Sprudeln zu bewahren, um 1690. Allerdings gibt es natürliche Perlweine in diesem Weinanbaugebiet schon wesentlich länger. Im 17. Jahrhundert spielte der berühmte Mönch Dom Pérignon eine entscheidende Rolle bei der Verfeinerung des Weinanbaus in der Champagne. Dabei verschnitt er verschiedene Crus mit unterschiedlichen Eigenschaften und Aromen.

Der allererste, nach dem Verfahren von Charmat hergestellte Prosecco-Wein wurde erst um 1868 erwähnt. Auch wenn es Hinweise auf weitaus ältere Schaumweine aus diesem italienischen Weinanbaugebiet gibt, war das vor der Anwendung dieser besonderen Methode zur Weinbereitung, die auch heute noch bezeichnend ist für den Prosecco.

Die Weinanbaugebiete in der Champagne und in Venetien

Der bekannteste Schaumwein der Welt wird exklusiv in der französischen Region Champagne hergestellt, deren Namen er trägt. Er verfügt über die französischen Herkunftsbezeichnungen AOC (Appelation d‘origine contrôlée) und AOP (Appellation d‘origine protégée). In dem nordfranzösischen Weinanbaugebiet zwischen Reims und Épernay herrscht ein frisches Klima mit einem kreidehaltigen Kalkboden, auf dem Trauben wachsen, die säuerlicher und weniger süß sind und dem göttlichen Saft seine Feinheit und seine unverwechselbaren Aromen verleihen.

Der Prosecco hingegen, dessen Name und Herkunft ebenfalls geschützt sind, stammt aus einem Weinanbaugebiet im Nordosten Italiens zwischen Venezien und Friaul-Julisch Venetien in der Gegend von Conegliano Valdobiaddene, aber auch von Treviso, Venedig, Padua, Udine, Vicence, Gorizia, Belluno, Triest und Pordenone.

Die Rebsorten (Traubensorten)

Clairette de Die, Crémant d’Alsace, Blanquette de Limoux, Bugey Cerdon, Crémant de Loire, Cava d’Espagne: Jeder Schaumwein zeichnet sich durch die Rebsorten aus, aus deren Saft er besteht. Anders gesagt, die verschiedenen angebauten Trauben machen den Unterschied.   Die Rebsorten der Champagne sind  Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier, während der Prosecco hauptsächlich aus der Glera Traube, gewonnen wird, neben der es noch einige kleinere Reben wie Bianchetta, Perera und Verdiso gibt.

Die verschiedenen Verfahren bei zur Weinbereitung und zur Schaumbildung

Das Weinbereiten ist ein bedeutender Faktor bei der Unterscheidung von Champagner und Prosecco. Das betrifft insbesondere die zweite Gärung, in der unsere beiden Schaumweine ihre Perlen erhalten.

Die Weinbereitung des Champagners folgt der für die Champagne typischen Methode. Die Schumbildung findet erst in der Flasche statt, wenn mit höchster Sorgfalt Zucke, alter Wein (oder Fülldosage) und Hefe hinzugefügt werden, um direkt dort die Bildung von Kohlensäure anzuregen. Dabei kommt es zu einer erneuten alkoholischen Fermentierung: Die Hefe verwandelt den Zucker in Alkohol und in Kohlensäure, wodurch der Schaum in der Champagner-Flasche entsteht.


Die Weinbereitung von Prosecco erfolgt nach der Charmat-Methode, die schneller und weniger kostenintensiv ist. Die zweite Gärung, bei der der stille Wein schaumig wird, erfolgt hierbei in einem geschlossenen und unter Druck stehenden Behälter. Durch das Hinzufügen von Zucker und eines natürlichen Gärstoffs entsteht Kohlensäure im Wein, die schon vor dem Abfüllen in die Flaschen im hermetisch verschl0ssenen Behälter enthalten ist.

Der Alkoholanteil von Champagner und Prosecco

Der Alkoholgehalt von Champagner liegt mit etwa 12 bis 12,5 % leicht über dem von Prosecco, der eher zwischen 10,5 und 11 % beträgt. Der Unterschied scheint vernachlässigbar, doch mit jedem weiteren Glas macht sich der Unterschied bemerkbar (aus diesem Grund wird immer wieder empfohlen, Alkohol nur in Maßen zu genießen).

Die verschiedenen Varianten und Cuvées von Champagner und Prosecco

Es gibt nicht nur einen einzigen, sondern mehrere Arten von Champagner. Dasselbe gilt auch für den Prosecco. In der Familie der Champagner-Weine wird unterschieden zwischen:

  • Blanc de blancs Champagner aus den weißen Trauben der Rebsorte Chardonnay;
  • Blanc de Noirs Champagner aus den schwarzen Trauben der Rebsorten Pinot Noir und Pinot Meunier, dessen Saft allerdings weiß ist;
  • Rosés Champagner, der wie Assemblage- oder Saignée-Roséwein (durch verlängerte Mazeration des Saftes mit dem Traubenfleisch) hergestellt wird.

Darüber hinaus variiert der Zuckergehalt je nach finaler Dosage jeder Champagner-Cuvée. Dieser entscheidende Schritt erfolgt nach dem Reifen im Keller: Der Bodensatz wird durch den Druck der Perlen aus dem Flakon entfernt und das fehlende Volumen wird durch eine Versanddosage ersetzt, eine Mischung aus Wein und Zucker. So ist der Champagner je nach hinzugefügtem Zucker bei der Dosage entweder Brut nature (ohne hinzugefügten Zucker), Extra-Brut, Brut, Extra-Sec, Sec, Demi-Sec oder Doux (mit dem höchsten Zuckergehalt).   Bei der Herstellung von Prosecco gibt es eine ähnliche Abstufung, die von Brut (sehr trocken) bis zu Extra Dry und Dry (am süßesten) reicht. Darüber hinaus wird bei diesem italienischen Schaumwein zwischen zwei verschiedenen Kategorien unterschieden:

  • Der Prosecco Frizzante ist schlichter und leichter, seine Perlen sind fein und der Schaum verliert sich;
  • Der Prosecco Spumante ist edler, raffinierter und intensiver. Der Druck in der Flasche ist höher und die Perlen sind kräftiger mit einer anhaltenden Perlage.

Die Aromen und Noten von Champagner und Prosecco

Selbstverständlich können sich die Aromen von Champagner und Prosecco je nach Cuvée, Domäne, Jahrgang und anderen Besonderheiten unterscheiden. Hier zeigen wir nur einen groben Vergleich für vergleichbare Cuvées auf (Brut gegen Brut, trocken gegen trocken), der nicht als önologischer Maßstab gelten darf.

Champagner-Weine besitzen eine etwas säuerlichere, subtilere und komplexere Signatur, die Aromen von Zitrusfrüchten, Zitronen- und Orangenzeste oder aber weißen Pfirsichen, Kirschen, Mandeln, geröstetem Brot, Käserinde und Noten von weißen Blüten, Akazien und Zimt erahnen lassen sowie beim Rosé von roten Beeren.

Prosecco-Weine hingegen entwickeln eher eine fruchtigere und sanftere Vielfalt. Hier entfalten sich einfache und opulente Aromen wie grüner Apfel, Birne, Honigmelone, Aprikose aber auch Geißblatt oder Crème fraîche.

Die passenden Speisen zum Wein

Wie Sie gesehen haben, ist die Cuvée ausschlaggebend, um weißen Schaumwein mit den richtigen Speisen zu kombinieren. Üblicherweise wird Champagner zu Meeresfrüchten, Schalentieren, Geflügel, Foie gras oder Käse gereicht.   Prosecco hingegen serviert man eher zu geräuchertem Fleisch, Antipasti, asiatischen Gerichten, einem Risotto, Wurstwaren oder aber Nachspeisen und Obst.

Die Alterung und die Dauer der Lagerung

Vor dem Verkauf müssen Chamapagner-Weine immer mindestens 15 bis 18 Monate im Keller reifen, und das bei optimalen Lagerbedingungen. Für Jahrgangsweine beträgt diese Alterung mindestens 3 Jahre. Des Weiteren kann ein Champagner-Jahrgangswein einige Jahre in Ihrem Keller weiter reifen. Die großen Grands Crus Jahrgangsweine sollten viele Jahre gelagert werden – einige Weinhändler und Önologen empfehlen sogar, diese bis zu 10 Jahre lang reifen zu lassen, bevor man die Flasche öffnet.

Die Prosecco-Flaschen hingegen reifen nach der Weinbereitung nur 30 bis 40 Tage im Weinkeller. Nach dem Verkauf sollte Prosecco innerhalb eines Jahres getrunken werden, da er sich nicht zum Lagern eignet.

Fanden Sie es interessant, mehr über die 9 Unterschiede zwischen den beiden Schaumweinen zu erfahren? Dann spielen Sie gerne unser Champagner-Quiz, um bei einer Weinverkostung mit Familie oder Freunden auf spielerische Weise Ihr Wissen zu vertiefen!

Die Accessoires für Champagner und Prosecco von L‘Atelier du Vin

Inspiriert von unserem Weinberg in der Champagne setzt L‘Atelier du Vin weiterhin auf eine anspruchsvolle Innovation, um Ihnen önologische Instrumente von höchster Qualität zu bieten.

Seit 1926 widmet sich unser Familienunternehmen der hohen Kunst, Wein auf französische Art zu genießen, um in stilvoller Runde stillen und spritzigen Wein zu verkosten.   In unseren Kollektionen aus Champagner-Accessoires bieten wir alles, damit Sie Ihre edelsten Schaumweinflaschen öffnen, servieren, verkosten und aufbewahren können.

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